Die
Dame von Elche ist eine Fälschung
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![]() Berlin · o. J. |
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Wie üblich bei solchen Fälschungen sind auch die Bruchstellen unlogisch. Da gibt es eine überspachtelte Vertiefung an der linken Wange unter dem Ohr, also an bestgeschützter Stelle; hier kann nichts abbrechen, bevor nicht Nase und Kopfschmuck und Ohr beschädigt wären, was sie nicht sind. |
Das ist nicht nur verdächtig', es ist unmöglich. Alle rund 300 Figuren, die im Zusammenhang mit der Dame von Elche im Cerro de los Santos bei Elche in der spanischen Provinz Alicante ausgegraben wurden, sind laut Begleittext "praktisch von derselben Hand geschaffen", identisch in ihrem Ausdruck, ohne zeitliche Entwicklung. Dennoch werden sie durch die Archäologen über rund fünf Jahrhunderte gestreckt. |
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Ihre Gesichtszüge
- Haare, Ohren, Augen - werden im Text als "archaisch oder pseudo-archaisch"
(!) beschrieben.. Die Männerköpfe haben keinen Hals und keine
Aufsatzlöcher zum Befestigen oder Auswechseln, sind also Büsten,
ohne daß deren Unterteile je gefunden wurden. Die Brüche sind
unregelmäßig, vermutlich hergestellt. Es gab außerdem eine weniger vollendete Skulptur, bekannt als die "Große Darbietende Dame", die bald als Fälschung erkannt wurde. Aber am 4 August 1897 wurde die heute berühmte Dame von Elche in La Alcudia gefunden und rasch nach Paris exportiert, wo sie im Louvre ausgestellt und vom Publikum bewundert wurde. Jetzt prestigeträchtig, wurde sie nach Spanien zurückgeholt und als "Maurische Königin" verehrt. Durch diese internationalen Reise wurde die Skulptur berühmt und konnte als echt ausgegeben werden, zusammen mit den anderen Figuren die auf demselben Hügel (Cerro de los Santos) gefunden wurde, und die bis dahin von den französischen Fachleuten als Fälschung angesehen wurden. Soweit die Literatur zum Thema erkennen läßt, ist der Streit
um die Unechtheit inzwischen entschieden: Prof. John F. Mofitt hat mit
seiner ersten Anklageschrift (1985) ins Schwarze getroffen. Seine zweite
Fassung, die an der Universität von Florida 1995 erschien, bringt
genügend Beweise für die Richtigkeit seiner These. |
Literatur:
Siehe zu diesem Artikel die ausführliche Diskussion hier. |
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