Wolfram Zarnack - eine Würdigung
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Berlin · 2020  Uwe Topper topper


Wolfram Zarnack - eine Würdigung

Kurze Vita Wolfram Zarnack
Zarnacks Bewertung von Kammeier
Rom war bis 1400 AD nur ein Trümmerhaufen
Unser Buchprojekt Jesus
Zarnacks sprachanalytische Ausführungen
"Polsprung"
Zarnacks Veröffentlichungen
Andere hier verwendete Literatur

Kurze Vita Wolfram Zarnack

Prof. Dr. Dr. habil. rer. nat. Wolfram Zarnack studierte 9 Semester Physik und Mathematik an der Technischen Universität Berlin und 6 Semester an der Universität München. 1970 promovierte er an der Universität München; seine Habilitationsschrift behandelte kinematische, aerodynamische und neurophysiologisch-morphologische Untersuchungen des Heuschreckenflugs. Zarnack war von 1970 bis 1978 an der Universität Sarbrücken tätig, und ab dann Professor in Göttingen; seit 2003 befindet er sich im Ruhestand. Er ist 2022 in Göttingen gestorben.

Wolfram Zarnack beschäftigte sich mit der Entstehung des Christentums und bereicherte die chronologiekritische Forschung mit seinen neuartigen sprach-analytischen (statt traditionell etymologischen) Erkenntnissen, die er in zahlreichen Vorträgen und Schriften verbreitete.
Größte Aufmerksamkeit verdient Zarnacks Besprechung von Wilhelm Kammeier (2000a), hier besonders Kammeiers Buch: Die Fälschung der deutschen Geschichte (Leipzig 1935).
Schon etwa 1960 diskutierte Zarnack mit Studenten die Thesen von Kammeier und erkannte die Fragwürdigkeit der historischen Zeitskala, was erstaunlich war, weil es aus Kammeiers Schriften damals nicht ohne weiteres abzuleiten war, wie er selbst sagt.
In den Kreis der Chronologiekritiker wurde Kammeier durch Hans-Ulrich Niemitz 1991 (VFG 3-4/91, S. 92) eingeführt. Die Einbeziehung der Schriften Kammeiers ergab einen völligen Umsturz der Geschichtsschreibung, wobei die Zeitskala zuerst noch nicht bezweifelt wurde, obgleich sie in unserer heutigen Sicht daraus abgeleitet werden mußte.
Auf dem berühmt gewordenen "Fälscherkongreß" der MGH in München (16.-19. Sept. 1986) war Zarnack anwesend, erfuhr wichtige Anstöße und wunderte sich über die voreingenommene Behandlung des Stoffes und das fast völlige Verschweigen des eigentlichen Forschungsgegenstandes: Kammeiers umwerfende Erkenntnisse, denen zufolge "uns statt historischer Wahrheit eine katholische Heilsgeschichte vorgegaukelt (wird), auf die bedauerlicherweise alle hereingefallen sind, auch die schärfsten Gegner der Römischen Kirche."
Die Akten des von 550 Fachleuten besuchten Kongresses wurden in 5 Bänden herausgegeben (Hannover 1988) und bilden noch heute die Grundlage aller diesbezüglichen Diskussionen. Horst Fuhrmann, der den Kongreß leitete, erwähnt Kammeier erst 1996 kurz und abfällig.

Zarnacks Bewertung von Kammeier

Im Mai 1999 erschien Zarnacks ausführliche Besprechung (90 Seiten) der neuen Thesen für die Neuauflage von Kammeiers "Die Fälschung der deutschen Geschichte", als Anhang III (Leipzig 1935, gedruckt als 11. Aufl. 2000 in Viöl). Darin werden Illig und Topper verarbeitet. Durch Zarnacks Bewertung wurde deutlich, daß auf Kammeier nicht verzichtet werden kann.
Tatsächlich ist das Historiker-Schiff nicht mehr zu retten. Kammeiers Entdeckung beruht auf den bekannten Ergebnissen des 19. und 20. Jhs. in Diplomatik, Münzkunde und Historiographie. Er schafft also keine neue Situation, sondern zieht die Folgerung aus den bekannten Tatsachen der gefälschten Chroniken, Verträge und religiösen Schriften; eine Folgerung, die längst hätte gezogen werden müssen. Systemblindheit? fragt Zarnack.
Kammeier "erhält nun durch H. Illig unerwartete Schützenhilfe" (S. 352), indem Zarnack Illig etwa so versteht: Die Vernichtung der deutschen Heldenlieder durch Ludwig den Frommen (9. Jh., Sohn von Karl d.Gr.), sagt Zarnack (S. 362), "muß eine laut W. Kammeier erst nach 1409 erfolgte vordatierte Realität des 15. und 16. Jahrhunderts sein." Da nämlich Ludwig im 9. Jh. nur ein Spuk ist, muß er auf einen späteren geschichtlichen Vorgang zurückgehen, nämlich den Zeitpunkt der tatsächlichen Christianisierung Mitteleuropas. Zwar verteidigt Zarnack Illigs Konzept der 300 Phantomjahre (614-911 AD), übergeht aber dabei, daß dieses Konzept auf der Annahme beruht, daß – abgesehen von den erfundenen 300 Jahren – der Rest vor- und nachher reale Geschichte wiederspiegele. Was weder in Kammeiers Sinn noch in dem der Chronologiekritiker (Topper etc.) gilt. Durch Zarnacks Verschiebung des Einschnitts von 1000 AD nach 1409 AD wird zwar Kammeier bekräftigt, aber Illigs These absurd.
Im Ergebnis wird Toppers Abwendung von Illigs Ergebnis, ebenfalls 1999 vollzogen, zur Grundlage erhoben.

Das geschieht auf folgende Weise: Der "antizipatorische Charakter der Fälschungen", wie Fuhrmann auf dem erwähnten Kongreß aufführt, war H.-U. Niemitz aufgefallen (VFG 1-91, S. 22 f). Vorwegnehmende Fälschungen, noch dazu über viele Jahrhunderte hinweg? Ist das nicht "eine (gigantische) Verschwörungstheorie", die Horst Fuhrmann da insinuiert, aber nicht ausspricht? Niemitz schließt messerscharf: Dann ist der Zeitablauf in Frage gestellt. Die Chronologie vor 1200 oder gar 1300 AD ist brüchig.
Dabei kommt Niemitz auf Kammeier (1934) zu sprechen, indem er in Heft 3-4 desselben Jahrgangs 1991 eine ausführliche Wertung vornimmt. Niemitz' Ergebnis lautet: Zwischen 550 und 1050 AD dürfte kaum nennenswerte Zeit liegen; die Karolinger könnten im Anschluß angesetzt werden. Das klingt schon vielversprechend als Arbeitsansatz, nicht von Kammeier und noch weniger von Fuhrmann vorgelegt, sondern als Folgerung von Niemitz aus den Inkonsequenzen von Fuhrmann und Kollegen.
Wie Zarnack nun anführt, hat Illig das anders verstanden und aus den Zeitabständen zwischen der angeblichen Entstehung der berühmten Fälschungen – Konstantinische, Symmachianische Fälschung, usw. – und ihrer Anwendungszeit geschlossen, daß große Zeiträume nicht stattgefunden hätten. Es war aber eher so, daß diese Fälschungen zu eben dem Zeitpunkt geschaffen wurden, da sie zur Anwendung kamen, die Konstantinische statt im 4. im 15. Jh., als sie auch sofort aufgedeckt wurde (durch Lorenzo de Valla u.a.), die Symmachianischen statt im 6. im (fiktiven) 11. Jh., usw. Der vorgegebene Entstehungszeitpunkt des Schriftstücks ist ja gerade der Hauptzweck der Fälschung.
Illig versuchte, den leeren Zeitraum von zunächst 500 Jahren genauer zu bestimmen und begrenzte ihn schließlich auf rund 300 Jahre, indem er die Gregorianische Kalenderreform auswertete. Seit der Einführung des Julianischen Kalenders durch Cäsar müßten 1600 Jahre vergangen sein, wenn die Zeitrechnung stimmen würde. Der Kalender zeigte aber (z.B. für den Frühlingsbeginn) nur zehn Tage falsch an. Nach der von Illig aufgestellten Rechnung (rund 130 Jahre ergeben eine Verschiebung um einen Tag) müßte er um 12-13 Tage falsch gelegen haben. Oder es müßten rund 300 Jahre zuviel gezählt sein sein.
Der Fehler dieser Folgerung, meine ich, liegt nicht in den Zahlen sondern in der Annahme, daß die Jahreslänge in dem gesamten Zeitraum gleich gewesen wäre, was erwiesenermaßen nicht der Fall war. Die Griechen hatten 1 Tag für je 300 Jahre als zuviel errechnet, die Araber für 105 Jahre einen Tag, und nach ihnen die moderne Zeit für 129 Jahre einen Tag. Da erübrigt sich jede Rückrechnung, wenn man nicht den genauen Moment kennt, an dem sich die Erdgeschwindigkeit geändert hatte. Zwar liegt die Änderung der Jahreslänge jeweils im Minutenbereich, aber sowohl den Griechen wie Hipparch und Ptolemäus als auch den Arabern (in zahlreichen Dokumenten erhalten) dürfen wir diese über längere Zeit angestellten, verhältnismäßig einfachen Messungen zutrauen (siehe Topper "Das Jahrkreuz" 2016).
Damit ist Illigs Theorie unbrauchbar. Dennoch hat Illig einen Punkt klar gezeigt: Die Zeitrechnung, wie wir sie heute akzeptieren, arbeitete mit zwei (oder mehr) verschiedenen Ansätzen, die sich um 300 Jahre unterscheiden. Sie kann allerdings – entgegen Illigs Meinung – nicht schon vor 1000 Jahren sondern frühestens vor 600 Jahren aufgestellt worden sein.

Rom war bis 1400 AD nur ein Trümmerhaufen

Beeindruckend ist Zarnacks Untersuchung der kirchlichen Baugeschichte im mittelalterlichen Rom (1999, ab S. 379), die er eigentlich Illig zugetraut hatte. Das Ergebnis entspricht Kammeiers Erkenntnissen: Rom war lange Zeit ein Ruinenhaufen, ohne Einfluß auf seine Zeit und ohne Kirchenbautätigkeit. Die wenigen Ausnahmen, die sich allerdings recht gut als neuzeitliche Gebäude einordnen lassen, bestätigen den gesamten Befund: "Rom hat de facto kein gotisches Bauwerk, und auch Romanik ist in Rom sehr dünn gesät." Wenn es dort aber weder größere romanische noch gotische Kirchen gibt, dann scheidet die Stadt als Kultzentrum und Papstsitz für jene Zeit aus.
Auf den "Ausgräber" Roms, Bischof Nikolaus V und den später gerade zum Christentum gekommenen Bischof Pius II als Begründer der neuen Macht Roms innerhalb der entstehenden Kirche im 15. Jh. ist dabei hinzuweisen (Topper, "Die Große Aktion" (1998, S. 59-62).
In der Zwischenbilanz stellt Zarnack (1999, S. 398) fest, daß "die gültige Lehre nicht richtig sein kann, die behauptet: Bereits im 4./5. Jh. habe sich im Abendland ein einziger Ritus etabliert, nämlich der katholische, und alle anderen rezenten abendländisch-christlichen Riten seien letztlich davon abgeleitet." Die vielen Ketzerbewegungen in Europa sprechen eindeutig dagegen. "Folglich muß die schriftliche mittelalterliche Überlieferung in toto kräftig 'überarbeitet' worden sein." Die Stadt Rom war vom 5. bis zum 15. Jh. kein Kulturzentrum. Da dies aber behauptet wird und bei Wegfall dieser Behauptung die gesamte katholische Geschichtsschreibung dieser tausend Jahre sinnlos wird, ist nicht nur Kammeier bestätigt, sondern auch Illig widerlegt, der die Fälschung ins Jahr 1000 AD gelegt hat.
Zarnack untersucht dann weiter Kammeiers Thesen und verteidigt ihn gegen einen aktuellen Gegner, C. Brühl, der auch auf dem erwähnten Fälscherkongreß 1988 auftrat. Nicht nur dieser ist auf Kammeiers eigentliche Aussagen nicht eingegangen, sondern hat beschränkt versucht, aus dem heillosen Schlammassel der gefälschten Texte und Urkunden ein gerade noch stehfähiges Gerüst aufzustellen. Auch Illig hat Kammeier nur teilweise verstanden. So schloß er sich z.B. dem "Vorurteil einiger Kritiker an, die behaupten, Kammeier hätte die alten Papierstücke selbst zur Hand nehmen müssen, damit er berechtigt gewesen wäre, die Interpretation der diplomatischen Befunde durch die Diplomatiker zu beurteilen bzw. zu kommentieren. Kammeier nimmt doch gar nicht das diplomatische Handwerk, z.B. den Schriftvergleich, aufs Korn, sondern die Interpretation sowohl der einzelnen Fachleute als auch der ganzen Disziplin." (Zarnack 1999, S. 406)
Denn daß es nicht um eine Prüfung von Papier oder Pergament und Tinte gehen kann, hatte schon Joseph Aschbach 1868 gezeigt (siehe Topper 1998, S. 36-39). Nur der Inhalt verrät die Fälschung, und diesen hatten die Diplomatiker selbst als gefälscht erkannt.
In Abschnitt 8 geht Zarnack ausführlich auf Toppers "Große Aktion" (1998) ein und bekräftigt dessen außereuropäischen Befund zur Fälschungsaktion.
Anschließend (Abschn. 9) untersucht er auch die Gregorianische Kalenderreform und wundert sich, daß kein europäischer Astronom diesen Vorgang gründlich geprüft habe. Seinerzeit hatten wir das 'Büchlein' (Compendium) von Antonius Lillius noch nicht gelesen (in "Jahrkreuz" 2016, S. 174 ff widmet Topper dieser Schlüsselschrift zur Kalenderreform Gregors mehrere Seiten).
Zarnack endet seine Betrachtung Kammeiers (S. 431) mit den Worten: "Es sollte der Leserschaft klar geworden sein, daß die Historiker-Zunft ihrer Sorgfaltspflicht bei der Interpretation der mittelalterlichen Schriftstücke nur äußerst unvollkommen nachgekommen ist. ... Es ist höchste Zeit, daß sich Historiker sine ira et studio des Problems annehmen und seriös, also ernsthaft und wahrhaftig, mit den hier nur unzureichend darstellbaren Thesen schriftlich auseinandersetzen. Das mittelalterliche Schrifttum ist höchstwahrscheinlich ein Kind der Renaissance, des Humanismus."

Unser Buchprojekt Jesus

Im Mai 1999 begannen Gert Meier, Zarnack und Topper das Buchprojekt "Jesus" (Arbeitstitel). Der Vorschlag, ein gemeinsames Buch über die Entstehung der Jesus-Persönlichkeit im Europa der Neuzeit zu schreiben, kam von Dr. Gert Meier, wurde von Topper sogleich begrüßt; mehrere Kollegen, darunter Zarnack als nächster, wurden für die Ausführung gewonnen. Die ersten drei sollten als Autorentrio firmieren, weitere Mitarbeiter (z.B. Hermann Zschweigert) sollten einzelne Kapitel beisteuern.
Zuerst war Zarnacks Buch "Hel, Jus und Apoll" erschienen (1997), dann Toppers Buch "Die Große Aktion" (1998), und damit war die Linie für alle Beteiligten vorgezeichnet; letzteres Buch war für Gert Meier der Auslöser zum Projekt, denn die nur angerissenen Fragen und geöffneten Türen verlangten nach einer umfassenden Bearbeitung. Und beide Bücher beriefen sich grundsätzlich auf Kammeier, daraus ergab sich die gemeinsame Vorgehensweise.

Gegen Toppers Titelvorschlag: "Wie Christus erfunden wurde" fand Zarnack einen besseren: "Die Erfindung des Jesus Christus" oder schließlich am passendsten: "Der erfundene Jesus Christus" (im Brief vom 15. 1. 2001). Aber den Buchtitel möchte Zarnack erst am Ende festlegen; "schließlich ist es ja immer noch ein gewisses Forschungsabenteuer, mit einem zwar halbwegs eindeutig erkennbaren Ende, aber noch genügend Überraschungsmöglichkeiten." (ebenda).

In Zarnacks Entwurf vom 9. 3. 2002 zum gemeinsamen Buchprojekt, das er nach langem Beraten endlich als Arbeitspapier vorstellte, sind auf 13 Seiten (Fragment) einige Kapitel skizziert.
Im Vorwort heißt es: Gegenstand der Untersuchung sind keine Fragen nach dem Sinn oder der Mystik des Christentums, sondern: Es "wird sich erweisen, daß weder die Hauptaussagen über Christus als angeblich historische, gar göttliche Person, noch der Lehre über den Ursprung und die Entstehung des Christentums, noch der mittelalterlichen Geschichte und auch nicht der Lehre über die Geschichte der Verwandtschaft und Entstehung der idg./indoeurop. Sprachen zutreffen. ...
Ich behaupte nicht, daß Verschwörer am Werke waren, die in böser Absicht Mären in die Welt gesetzt haben. Es handelt sich auch nicht darum, die Urheber der falschen Lehre moralisch zu verdammen. Man hat ... versucht, ein einheitliches Weltbild zu schaffen, das den damaligen Bedürfnissen und Vorstellungen gerecht werden konnte."
Und: "Im Laufe vieler Jahrhunderte vollzog sich eine nicht bewußte Umdeutung aller Werte. Insofern treffen Begriffe wie Fälschung und Lüge nicht zu."
Damit ist Kammeier überwunden und doch sinngerecht ausgewertet. Ähnlich hatte sich Topper in seinem Nachwort (1998) ausgedrückt, auch im Nachwort von "Jahrkreuz" 2016, (bes. S. 456): Eine Verschwörung hat nicht stattgefunden. "Die weltweite Verwendung der christlichen Zeitrechnung ist das Ergebnis einer in wenigen Generationen tastend unternommenen Geschichtsherstellung nach einer großen Zerstörung. ... An den zahlreichen Unstimmigkeiten der historischen Chronologien, die oft mehrere hundert Jahre hin und herschwimmen, ist erkennbar, daß es sich nicht um eine abgesprochene Aktion gehandelt haben kann."
Zarnack sagt im selben "Entwurf": Ziel unserer Untersuchung ist auch nicht die Hervorhebung der dem sündigen Volk angedrohten Höllenqualen oder die tatsächliche Vernichtung von Frauen und Familien (siehe Heinsohn/Steiger 1985). "Vielmehr wird die geschichtliche Entwicklung des Christus-Kults aus heidnischen, generell nicht-jüdischen Vorstellungen untersucht, die weit in die Vorzeit zurückweisen. Die Vorstellungen/Ideen/Anschauungen lassen sich mit Hilfe meiner sprachgeschichtlichen Entdeckungen über die Entwicklung/Erfindung von Begriffen in idg. Sprachen anhand des christlichen Vokabulars in groben Umrissen erkennen. Die Ergebnisse lassen sich vielfältig überprüfen anhand umfangreicher frühmittelalterlicher Hinterlassenschaften der bildenden Künste und der Architektur romanischer Kirchen."

Jesus als Schlußstein und der Löwe als Türgriff, darunter liegende Irminsul (Fotos W. Zarnack)
jesus löwe

Als markant und für Zarnacks Sprachanalyse typisch hebe ich einige seiner Stichwörter hervor:
Jahweh – Jovis (Jupiter)
Jus (Recht) – Jesus
Dom – Thum, Gerichtsurteil, Gerichtsgebäude.
"Jesus Christus war keine historische Gestalt. Dem Christuskult, heute ein Gemenge aus unterschiedlichsten Ideen, lag zunächst ein Sinnbild bzw. eine Allegorie des Rechtes (Jus) schlechthin zu Grunde. Das Recht wurde im frühen Mittelalter in den Domen (abgeleitet von anord. dom, tuom, ahd. 'Recht' und nicht von lat. dominus 'Herr') durch die Richter-Könige (lat. rex / anord. Ragnar /Richter) gepflegt." (S. 3)
Das waren erfrischende Durchblicke, die endlich klärten, wozu die 'romanischen' Kirchengebäude und ihr fantastischer Figurenschmuck dienten. Wir prägten damals den Begriff "Gerechtigkeitsreligion" (oder "Gerichtsreligion", Topper 2003, S. 234 ff). Zarnacks Sprachanalyse war uns anderen noch fremd, wenn auch vieles sofort eingängig wirkte.
Es fiel nicht leicht, so eigenwillige Forscher für ein gemeinsames Ziel mit übereinstimmenden (oder zumindest nicht widersprechenden) Formulierungen zu vereinen, wie der z.T. noch erhaltene Briefwechsel durchblicken läßt. Auf einen Brief von Zarnack vom 14. 4. 2002 schrieb Topper am 25. 4. 2002 zurück: "Wir sollten auch die AT-Vorstellungen von den Richtern, 'die Israel regierten', einbeziehen. ... Das Ganze gipfelt im Begriff des Weltenrichters beim Jüngsten Gericht, aufs Höchste zugespitzt und ans Ende der Zeit verlegt als mysteriöse Wirklichkeit, der Heiland in seiner Machtgestalt. Wiederum schimmert der Iran als Hintergrund durch."
Dabei ging es um Einzelheiten, wie die von Zarnack (2000a S. 366 ff) zitierte althochdeutsche Glaubensformel, die nicht ganz richtig ins Lateinische übersetzt worden war: "giboran fona Mariun magadi gewizzinot bi pontisgen Pilate...: (geboren von der Magd Maria, gelitten unter Pontius Pilatus...) Das Wort gewizzinot bedeutet nicht passus = gelitten, (mhd: gemartert) sondern "gerichtet" (der Pontifex P. war Richter); gewizzinot hängt zusammen mit weisen = richten (Wisigoten = Richter-Goten). "Weistümer waren Rechtstexte" (Zarnack 2013, S. 132).
Dazu passen die löwengeschmückten Vorhallen, die Gerichtslauben (wie z.B. die Dömchen, kleine Kirchen wie das Krieler Dömchen in Köln, das noch Reste einer vorgebauten Gerichtslaube an der Südwand aufweist); diese "Dome" waren keine Kathedralen (Bischofssitze), wie Zarnack und Zschweigert betonen.
Die Thume waren Orte der Rechtsprechung; es werden 24 Kirchen mit der Nennung Dom oder ähnlich (9 verschiedene Schreibungen) aufgeführt. Die dazugestellten dt.-nord.-engl.-slaw. Begriffe mit -dom- lassen keinen Zweifel, daß nicht eine Kuppel gemeint war sondern ein Gericht, siehe engl. doomsday = Jüngstes Gericht.
Zarnack stellt dann auch lat.-griech. Wörter wie Themis und Athene dazu, Stichwort ist temenos, Grenze zwischen Heiligem und Profanem, temnein – schneiden, abtrennen; thanatos – Tod; templum; tempus usw.
Mit der neuen Erkenntnis, daß Jesus eigentlich Jus (Gesetz) ist, kann Zarnack absurd klingende Evangelientexte erklären, oder auch das Asylrecht der Kirchengebäude.
Jesus erhebt die Schwurhand, er segnet nicht sondern schwört. Die rote Robe, die Christus trägt, weist ihn als Richter aus. Sein Nimbus ist das Kreuz im Kreis.

Die Löwen sind Garanten der Gerechtigkeit (engl. law, lat. lex) an Kirchenportalen.Löwenpaar Korsika 1
Löwenpaar am Kirchenportal (Korsika) (Zeichn. UT)

Frühe Kirchen waren rund, das Wort Kirche hängt mit lat. circulus (Kreis) zusammen. Sie gehen auf die vorgeschichtlichen Kreisanlagen zurück.
Zum Verständnis etwa des Begriffes Thum, Dom, möge folgender Briefausschnitt von Zarnack dienen (Jan. 2006): "Vor zwei Jahren berichtete ich in Potsdam von der berliner Duhmb-Kirche. Es fand sich, daß ‚Duhmb‘ eine Nebenform zu ‚Thum‘ „Gericht“ war.
Die ehemaligen ‚Thume‘ werden heute ‚Dom‘ genannt. Das Wort Thum erweist die Bedeutung der Kirchen als alte Gerichtsstätten. In gleicher Weise wie ‚Jesus‘, dessen Name entgegen der amtlichen Lehre von lat. ius „Recht“ abgeleitet ist, war auch der St. Vitus (Veit) eine historisierte Rechtsallegorie. Die Wortwurzel von ‚wissen‘ im Sinn von „das Recht
kennen“ gab vielen alten Gerichtsstätten den Namen, z.B. Stuhlweißenburg in Ungarn.
Vielfach wurden die deutschen Bezeichnungen durch lateinische ersetzt, so auch dt. weiß durch lat. albus, das z.B. der ältesten ‚Kirche‘ Göttingens den Namen gab: St. Albani; Albanus soll ein Märtyrer gewesen sein."

Zarnacks Arbeitspapier zum Buchprojekt blieb leider Fragment. Wir kamen nicht voran, jeder schrieb an anderen Büchern (Gert Meier mit Zschweigert und Topper am "Odilienberg", das 2003 erschien).
Gert Meier widmete Zarnack zum 75. Geburtstag eine Festschrift in der Reihe Forschungshefte Externstein-Kultur (2013), die auszugsweise abgedruckt wurde im Ur-Europa Jahrbuch S. 7-8 (2014) unter dem Titel: "Wilhelm Kammeier, Heribert Illig und Wolfram Zarnack – die deutschen Matadore der Chronologiekritik".
Darin wird der Begriff Gerechtigkeitsreligion ohne Anführungsstriche und wie selbstverständlich angeführt: er hat sich bereits eingebürgert. Er trägt das zeitgebende Adjektiv "spätantik", und in ihr ist Jesus eine Allegorie, Synonym für jus (Gesetz). Demgemäß entwickelte sich das Kirchenchristentum aus zwei zunächst voneinander unabhängigen Kulten, dem Lichtkult und dem Rechtskult. Vor dem Konzil von Pisa (1409) wird diese Synthese nicht dingfest geworden sein, wie Zarnack gegen die These von H. Illig (der die Entstehung der neuen Zeittafel um 1000 AD vertritt) ausführt. Zarnacks Datum (1409) entspricht etwa meinen Feststellungen in "Zeitfälschung" (2003), später habe ich es noch ein Jahrhundert weiter zu uns verlegt, sehe also erst gegen 1500 AD die Entstehung unserer Jahreszählung als duchgehende Zahlenreihe.

Zarnacks sprachanalytische Ausführungen

An Zarnacks höchst innovatives Sprachverständnis mußten wir uns erst gewöhnen.
Zur Methodik von Zarnacks Sprach-Methode findet man hier und da in seinen Schriften verstreut einige zusammenfassende Sätze, z.B. in der Notiz zu seinem Vortrag vom 15. Februar 2004 in Potsdam:
"1995 erkannte ich, daß man in den frühen Phasen der idg. Sprachen neue Begriffe wie folgt bildete: Von einem Begriff, der bezüglich der elementaren ‘Figur’ oder ‘Idee’ dem neuen möglichst nahe bzw. in einem besonderen Verhältnis dazu stand, änderte man mindestens ein Phonem in ein verwandtes. So erzeugte man Mengen von ähnlich klingenden Wörtern, deren Bedeutungen im Umfeld der Ausgangswörter liegen. Ein Beispiel aus heutiger Sprache: fließen, Floß, Flosse, Fluß, Flotte, auch Flöte und blasen. Der generalisierte Wortstamm des Beispiels lautet: Labial-L-Vokal-Dental."
Als Vorläufer zitiert er Jacob Grimm und auch Prietze:
"H. Prietze (Das Geheimnis der deutschen Ortsnamen, Hohe Warte, Pähl, 1955) sah in Ortsnamen auf Witt / Witz / Weiß Hinweise auf alte Gerichtsstätten. Wegen des St. Vitus (St. Veit) von Corvey mit einem Raben (lat. corvus) machte ich in Erwitte Rast, wo mich hoch oben am Westwerk der Stadtkirche zwei Löwen begrüßten. Sie bezeugen Erwitte als ein Ur(altes)-Gericht." Er – Ur; Witte – Weisung, Gerichtsurteil. Die Löwen als Sinnbild der Gerechtigkeit.

Löwenpaar mit Irminsul in Haleb (Syrien) (Zeichn. U.T.)Löwenpaar Haleb

Zarnacks Herangehensweise bei der Erforschung der Wortbildung ist insgesamt ein wertvoller Ansatz: "Assoziation ist unser Mittel, die vielfältige, großenteils 'unlogische' Welt in den Griff zu bekommen. Symbol- und Sprachwelt leben von ihr." (1997a, S. 220) Und weiter: "So entstanden Mengen ähnlich klingender Begriffe, die inhaltlich zusammengehören. Daher gehört zu einem Klang'feld' grundsätzlich ein Begriffs'feld'. Die Verpönung der Klangassoziation als Mittel, sprachverwandte Wörter zu finden, ist wissenschaftlich nicht begründet; sie ist grundlos." (S. 221)

Das meint Zarnack mit Assoziation, Eingemeindung. Selbstverständlich entzieht sich eine solche Vorstellung von Sprachentwicklung der schematischen Gesetzmäßigkeit, die von Etymologen gefordert wird. Insofern hat Zarnack recht: Die Lautgesetze der idg-Wissenschaftler sind unbrauchbar angesichts dieser lebendigen Entwicklung, weil sie die Lebendkraft einer Sprache ausblenden. Zarnacks Rückverfolgung der Wortfelder ist in höchstem Maße intuitiv, an die Person gebunden. Aus seinem reichhaltigen Beispielschatz können wir weiterlernen und vielleicht doch die eine und andere Regelmäßigkeit ableiten, was dann Begriffe wie indogermanisch oder nostratisch überflüssig macht.

An weiteren Kollegen, die Zarnack auf diesem Wege anregten, nennt er Hermann Zschweigert und Renke Borchert, auch Matthias Wenger. Den eine Generation älteren Schweizer Otto Marti kannte er wohl nicht.
Gert Meier fußte auf Richard Fester, den er persönlich kannte (Sprache der Eiszeit, 1962), ebenso wie auf Herman Wirth, soweit es die Sprachtheorie betrifft. Hier zeigten sich Gegensätze zwischen uns dreien, die schwer zu überbrücken waren. Kammeier war unser Bindeglied.

"Polsprung"

Wolfram Zarnack hat meine Sicht der irdisch-kosmischen Katastrophe beim "Polsprung" (später: Präzessionssprung) verändert. Mein Blick wurde nicht völlig neu, doch ein wesentliches Detail wurde anders. (Im Rückblick von Febr. 2020 sieht das so aus:)

Es war beim gemeinsamen Essen in Horn 1999, wo R. v. L. mich Zarnack vorstellte, der sogleich in medias res einstieg. Es ging um den Meteoriten-Einschlag und meine Vorstellung von den Folgen. Zarnacks drastische Darstellung heilte mich auf der Stelle von der Wahnvorstellung, ein Bolide (Kugelkörper), der aus dem Weltraum kommend die Erde trifft oder über ihr zerplatzt, könnte die Rotationsachse der Erde verändert haben in ihrer Stellung oder bezüglich ihrer Geschwindigkeit.
In meinem ersten Buch (Das Erbe der Giganten, 1977, S. 62 ff) hatte ich als Auslöser für den Untergang von Atlantis einen Planetsplitter (vielleicht vom Jupiter) angenommen, Phaidon bei Platon. S. 54 halte ich mich streng an Platons Naturkatastrophe "Erdbeben und Überschwemmungen", durch die Atlantis im Meer versinkt, und bringe dann die anderen Sagen dazu (Kritias, besonders die Flut des Deukalion), und dann (S. 58) Phaedon als Himmelskörper wie bei Ovid (Metamorphosen), "wo von einer Bahnverschiebung der Erde die Rede ist, die wie ein Tanzen und Schleudern der Sonne aussieht", ausgelöst durch einen Himmelskörper (eben Phaedon, Sohn des Helios), der in den Eridanus stürzt, den ich als Guadi-Anas identifiziere. Durch die unkluge Verbindung – bei Ovid kommt der Name Atlantis nicht vor – suggeriere ich einen Zusammenhang von Atlantis-Katastrophe und Bahnveränderung der Erde (ab S. 62, besonders S. 64 oben und weiter S. 66: verschobenes Gradnetz = Polsprung). S. 79/80: ein kosmischer Körper verletzte die Lufthülle der Erde und löste eine Sintflut aus. Zwar sah ich schon, daß hier Vermischung von Katastrophenberichten vorliegt, dennoch trennte ich die Ereignisse nicht deutlich.
Nun also beim Essen kam Zarnack auf mein Buch "Erbe" zu sprechen und erwähnte, daß bei der Aussage, 'Planetensplitter führt zu Polsprung', eine Unmöglichkeit vorliege, was ich nicht sogleich einsehen wollte. Darum führte er aus:
"Sie kennen doch einen Medizinball, wie wir ihn früher in der Schule beim Turnen verwendeten. Nehmen wir an, dieser große Ball bewegt sich um sich selbst und außerdem vorwärts auf einer gekrümmten Bahn. Nehmen Sie nun eine Stecknadel" (Zarnack machte es mit der Hand imaginär vor) "und werfen Sie diese mit aller Wucht gegen den Ball. Was glauben Sie, in welcher Richtung der Ball in seiner Bewegung ausweichen wird?" Ich mußte so unbeherrscht lachen, daß ich mich verschluckte, und Prof. Dr. Zarnack, der 15 Semester Physik und Mathematik studiert hat, fügte hinzu: "In Wirklichkeit ist die Stecknadel noch zehntausendmal kleiner im Verhältnis zum Ball."
Für diese drastische Aufklärung bin ich Herrn Zarnack dankbar, wundere mich allerdings, wenn gelehrte Schriftsteller denselben Fehler machen. In Zeitfälschung (2003, Kap. 13) habe ich unter der Überschrift "Der unbekannte Auslöser" eine Korrektur meiner früheren Ansicht gebracht, wobei ich auf den bildlosen Monotheismus, der durch den letzten großen Ruck 1350 entstanden sein muß, hinweise.
Wenn ein Einschlag 'Atlantis' zerstörte, z.B. ein Splitter über Helgoland explodierte oder einschlug (Spanuth), dann verlief der Vorgang etwa gleichzeitig mit dem kosmischen Ruck (Präzessionssprung) im Sonnensystem, wobei viele Splitter entstanden, die zerstörend auch in Erdnähe zersprungen sein können. Möglicherweise trafen die Splitter auch etwas zeitverzögert die Erdoberfläche, aber Auslöser für eine Veränderung der Stellung der Erde oder ihrer Bewegungsgeschwindigkeit können sie nicht gewesen sein. Die beiden Geschehnisse sind geophysikalisch zu trennen.

Was noch einmal zu der immer wieder gestellten Frage führt: Warum haben Kammeier und andere revolutionäre Geschichtsanalytiker (Hardouin, Johnson) nicht erkannt, daß eine so umfassende Neuschöpfung der Geschichte nur durch eine gerade erfolgte Katastrophe möglich, ja nötig geworden war. Der Physiker Zarnack verzichtet weitgehend darauf. Auch bei Illig tritt dieser Punkt im Laufe der Jahre in den Hintergrund. Illig (VFG 3-4/91, S. 91) erwähnt "Victor Clube, Cosmic Winter"; gemeint ist Clube, V. und Napier, Bill (1990): The Cosmic Winter (Oxford: Basil Blackwell). Die beiden Autoren, britische Astronomen, stellen als Ursache der letzten drei Katastrophen ein Kometenbruchstück fest. Die letzte Katastrophe habe sich "gegen 1300 AD" ereignet, was der Aussage von Christoph Marx (gegen 1350, nämlich 650 Jahre vor heute) nahekommt. Allerdings haben Clube/Napier ebenfalls mythologische Nachrichten ausgewertet, weshalb die Daten davor liegender Katastrophen leider nicht astronomisch bestimmt wurden, sondern entsprechend abhängig sind von traditioneller Chronologie.

Zarnacks Sprach-, religions- und symbolgeschichtliche Veröffentlichungen

(1997a) Hel, Jus und Apoll / Sonnen-Jahr und Feuer-Welle: Wurzeln des Christentums. Eine sprach- und symbolgeschichtliche Skizze. Selbstverlag, Göttingen. 252 S.
(1997b) Feuerquirl und Jahreskreis / Die gefeierten Grundfesten europäischer Kultur und Zivilisation. Vortrag vor dem Ur-Europa-Verein, Tagung in Trier. Nicht veröffentlicht.
(1999) Das alteuropäische Heidentum als Mutter des Christentums / Gorgo und die Drachentöter Sigurd und St. Georg. Efodon, Hohenpeißenberg.
(1999b) Ausarbeitung eines Vortrags in Horn am 15. Mai 1999: 'Adam', 'Eva' und der Drachen im Felsbild des Externsteins und die Drachenboote der Wikinger. Ein Beitrag zur Geschichte des Christentums (Selbstdruck, Göttingen)
(2000a) 300 Jahre europäischer Geschichte erfunden? In: W. Kammeier (2000) Die Fälschung der deutschen Geschichte. 11. Aufl., S. 347-434. Verlag f. ganzh. Forschung, Viöl.
(2000b) Der Ursprung des christlichen Kreuzes im heidnischen Mal. Ausgearbeitetes Vortragsmanuskript, Juni 2000, Horn-Bad Meinberg, Tagung des Arbeitskr. W. Machalett
(2000c) Es kommt ein Schiff geladen... Ein Weihnachtslied und seine Bezüge zwischen Steinzeit und Mittelalter. In: Ur-Europa-Jahrbuch (2000). S. 9-32.
(2001) Die Geburt der Zeit in Europa. In: Ur-Europa-Jahrbuch 2001, S. 3- 30.
(2002) “Die Mühle des Hamlet” vor der norwegischen Insel Heylichlandt. In: Ur-Europa-Jahrbuch 2002, S. 1 - 39.
(2004) Der Krist, ein frühmittelalterliches Symbol für das (Kerzen-)Licht und den Jahreskreis. In: Ur-Europa-Jahrbuch 2003, S. 53 - 93.
(2005): Jesus, Buddha und Wotan: Ehemalige Rechtsallegorien, in Ur-Europa Jahrbuch, S. 43-71.
(2011): Der Papstpalast in Avignon und das abendländische Schisma beweisen die späte Gründung der katholischen Kirche (Ur-Europa Jahrbuch 2011, S. 71-74)
(2013): Sprache und Gestik sowie Bauten in Abbildungen und mit Namen der Stadt Göttingen entlarven die gefälschte mittlelalterliche Geschichte (Ur-Europa Jahrbuch 2013, S. 131-133).

Andere hier verwendete Literatur

Illig, Heribert (1996): Das erfundene Mittelalter (Düsseldorf)
(1999): Wer hat an der Uhr gedreht? Wie 300 Jahre Geschichte erfunden wurden (Econ und List TB, München)
Kammeier, Wilhelm (1935): Die Fälschung der deutschen Geschichte (Leipzig; Nachdr.1980 Wobbenbüll). Mit Anhängen von R. Bohlinger und W. Zarnack (11. Aufl. Viöl 1999)
Marti, Otto (1944); Die Götter unserer Ahnen (Marti-Gasser, Bern)
(1947): Die Völker West- und Mitteleuropas im Altertum (Baden-Baden)
Meier, Gert / H. Zschweigert (1997): Die Hochkultur der Megalithzeit. Verschwiegene Zeugnisse aus Europas großer Vergangenheit (Tübingen)
Meier, Gert; Topper, Uwe und Zschweigert, Hermann (2003): Das Geheimnis des Elsaß. Was geschah damals am Odilienberg? (Grabert, Tübingen)
Meier, Gert (2014): Wilhelm Kammeier, Heribert Illig und Wolfram Zarnack – die deutschen Matadore der Chronologiekritik, in: Ur-Europa Jahrbuch S. 7-8. Auszug aus der Festschrift zum 75. Geburtstag von Prof. Dr. Zarnack, erschienen als Heft 16 der Forschungshefte Externstein-Kultur (Horn 2013)
Niemitz, Hans-Ulrich (1991): »Fälschungen im Mittelalter?« (VFG 1-91, Gräfelfing)
(1991 b): »Kammeier, kritisch gewürdigt« in: VFG 3-4/91, S.92 (Gräfelfing)
Prietze, H. (1955): Das Geheimnis der deutschen Ortsnamen (Hohe Warte, Pähl)
Spanuth, Jürgen (1980): Die Philister, das unbekannte Volk (Osnabrück)
(1989): Die Rückkehr der Herakliden (Grabert, Tübingen)
Topper, Uwe (1977): Das Erbe der Giganten (Walter, Olten)
(1998): Die Große Aktion (Grabert, Tübingen)
(2003): ZeitFälschung (Herbig, München)
Zarnack, Wolfram: siehe oben seine Werkübersicht (1997 bis 2013)
Zschweigert, Hermann siehe Meier/Zschweigert

Uwe Topper, März-Mai 2020

Löwen Hamersleben

Beispiel für das Löwenpaar mit der Weltsäule: Portal der Kirche St. Pankratius in Hamersleben: (Foto UT)


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